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Arche-Population für heimische Flusskrebse

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Wiederansiedlung von Steinkrebs und Dohlenkrebs

Baden-Württemberg beherbergt mit Steinkrebs und Dohlenkrebs zwei seltene Flusskrebsarten, die in ihrem gesamten europäischen Verbreitungsgebiet im Bestand abnehmen. Die Bestände in Baden-Württemberg sind ebenfalls rückläufig. Der Steinkrebs gilt deshalb als "stark gefährdet" und der Dohlenkrebs als "vom Aussterben bedroht". Ursachen für den anhaltenden Rückgang sind hauptsächlich invasive nicht heimische Flusskrebse und die Krebspest, daneben auch lokale Lebensraumdegradierungen.

Das Ziel des Modellprojekts war der erstmalige Aufbau von sogenannten Arche-Populationen des Steinkrebses und Dohlenkrebses. Arche-Populationen sind Wiederansiedlungen in geschützten Refugien im natürlichen Verbreitungsgebiet, in denen das Risiko der Einwanderung von gebietsfremden Flusskrebsen und der Einschleppung der Krebspest sehr gering ist. Damit soll ein notwendiger und wichtiger Beitrag zur landesweiten Stabilisierung der Bestandssituation geleistet werden.

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Die Verfügbarkeit und Eignung von möglichen Ansiedlungsgewässern wurde zunächst in ausführlichen Machbarkeitsstudien ermittelt. Zielgewässer mussten dabei biogeographisch und ökologisch für die jeweilige Krebsart geeignet sowie gleichzeitig vor invasiven Arten geschützt sein. Unterstützt wurde die Auswahl potenzieller Zielgewässer durch Nischenmodelle, die geeignete Lebensräume vorhersagen. Im zweiten Arbeitsschritt erfolgte ab 2014 der Initialbesatz in den am besten geeigneten Ansiedlungsgewässern. Die benötigten Besatztiere wurden zuvor aus großen, intakten Wildpopulationen entnommen, ohne diese dadurch zu gefährden. Nach dem Besatz wird der Ansiedlungserfolg überprüft. Dazu werden die Arche-Gewässer über mehrere Jahre regelmäßig untersucht.  

Vorläufige Ergebnisse unterstreichen eine hohe Wiederauffinderate und sind insgesamt positiv zu bewerten. Von einem Ansiedlungserfolg kann allerdings erst bei natürlicher Reproduktion im Zielgewässer gesprochen werden. Diese wird erst in den nächsten Jahren nachzuweisen sein.

 


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